Du läufst mit deinem Hund entspannt durch die Natur und plötzlich.....
Dein eigentlich entspannter Hund verwandelt sich in einen abgedrehten Leinenrambo. Eine Situation, in der ich mich selbst befand und daher genau weiß, wie man sich in diesem Moment fühlt.
Tatsächlich ist die Leinenaggression nicht selten, und es gibt viele Besitzer, die sich Tag für Tag mit diesem Verhalten ihres Hundes herumschlagen müssen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Leinenaggression verschiedene Ursachen haben kann. In den meisten Fällen hat ein Hund nicht die Absicht, jemanden ernsthaft schaden zu wollen.
Leinenaggression äußert sich oft wie folgt:
Der Hund springt mit aller Kraft in die Leine und ist schwer zu halten.
Knurren, Bellen, Jaulen oder Schreien sind häufig, zusätzliche Reaktionen.
Er versucht, mit aller Kraft zum jeweiligen Reiz hinzukommen. (Achtung! Bei manchen Hunden ist es genau andersrum. Sie haben die Absicht den Reiz (z.B. einen anderen Hund) fernzuhalten)
Mögliche Ursachen der Leinenaggression
1. Unsicherheit: Der Hund kann an der Leine unsicher sein, da er durch den begrenzten Radius der Leine eingeschränkt ist und nicht frei auf sein Umfeld reagieren kann. Dies führt dazu, dass er bereits im Vorfeld aggressiv reagiert, da er weiß, dass er an der Leine nur begrenzt handlungsfähig ist.
2. Ritualisierte Verhaltensmuster: Wenn Hunde über einen längeren Zeitraum oder bereits in der Welpenzeit die Gelegenheit hatten, die Aggressionen an der Leine auszuleben, können sie dieses Verhaltensmuster entwickeln und beibehalten.
3. Frust: Besonders verspielte Hunde, wie Welpen, sind neugierig auf Begegnungen mit fremden Hunden. Die Leine hindert sie jedoch am Beschnuppern und Spielen, was zu Frustration führen und eine Leinenaggression auslösen kann. Es ist immer sinnvoll, wenn ein Hund gelernt hat, Frust auszuhalten.
4. Unter- oder Überforderung: Langeweile und Überforderung können ebenfalls zur Leinenaggression führen.
5. Negative Erfahrungen: Wenn dein Hund negative Erfahrungen an der Leine gemacht hat, beispielsweise durch den Angriff eines anderen Hundes, kann dies zu Leinenaggression führen.
6. Stimmungsübertragung: Verspürst du als Besitzer schon beim Verlassen der Wohnung Unbehagen und malst dir schon die nächste Hundebegegnung aus, die in deinen Gedanken wieder in die Hose gehen wird, reicht das aus, um deinen Hund ein negatives Gefühl zu vermitteln.
7. Mangel an Grundgehorsam: Falls keine ausreichende Sozialisierung erfolgt ist (das kann viele verschiedene Gründe haben) und Regeln und Strukturen im Alltag fehlen, an denen sich der Hund orientieren, kann das zur Leinenaggression führen.
8. Territorial motiviert: Verschiedene Hunde gehören zu einer Hunderasse, die zum Beispiel aufgrund der Genetik territoriales Verhalten zeigen, was dazu führen kann, dass sie beim Spazierengehen versuchen, das Territorium zu schützen und zu kontrollieren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, am Thema Leinenaggression zu arbeiten.
Hierzu sind verschiedene und vor allem individuelle Schritte notwendig, um zukünftig entspannt spazieren gehen zu können.
Du wünschst dir Hilfe?
Das sind genau die Themen, mit denen du dich im Alltag herumschlagen musst?
Kontaktiere mich gern und ich erarbeite mit dir zusammen einen individuellen Plan.
Comments